Die Ferienbande und das echt gruselig fies schwere Rätsel

Comedy-Live Hörspiel (2006 – 2009)

Die Ferienbande auf der Bühne – kann das gutgehen? Wie wir diesmal nicht nur hören, sondern auch sehen konnten: natürlich nicht. Voller Eifer wollen sie der verstörten und überaus exzentrischen Baronin helfen, das Rätsel um die Spukerscheinungen zu lösen, doch wenn die Ferienbande „ermittelt“, können gestandene Jugendbanden nur den Kopf schütteln. Ob in dunklen Kellern, auf dem Rummelplatz, in der Geisterbahn, im Leuchtturm oder im Schloss einer Baronin: wo Bernd, früher genannt Beate, Baul, Bröckchen, Babsi und der Hund Bambi auftauchen, geht alles drunter und drüber. Da tauchen hormonell unstabile Leuchtturmwärtertöchter und holländische Zauberer aus dem nichts auf, da verhaspeln sich untalentierte Nebendarsteller, und was das Filmteam mit den unbekleideten Frauen aus Osteuropa in einem versteckten Keller treibt, wollen wir lieber gar nicht wissen. Kein Wunder, dass sich da der Kommissar lieber weit weg in einen norwegischen Fjord wünscht. Bleibt nur eine Frage – warum zum Teufel applaudiert das Publikum diesen Dilettanten eigentlich? Es ist wohl alles nur eine Illusioooon!

Pressestimmen

Hörspiel fürs Auge
8. Oktober 2006, Portrait der Ferienbande in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung

Hörspiel sichtbar machen, das ist Teil der Show, wenn Kai Schwind und Sven Buchholz, beide 30 Jahre alt, auf Deutschland-Tournee gehen. Dann bieten sie in einer Art szenischer Lesung Stücke aus ihren „Ferienbande“ genannten Geschichten dar, die mit Co-Autorin Katrin Wiegand entstanden sind und die es auch auf Tonträgern gibt. In denen wie bei der Bühnenshow, die mehr ist als nur ein „making of“, steht die satirische Aufbereitung der Konventionen und Charaktere des Genres, speziell der Gattung „Jugendkrimi“, im Vordergrund. So sind unter den Besuchern der Live-Auftritte denn auch kaum Jugendliche, geschweige denn Jungen und Mädchen im Grundschulalter; das Gros ist zwischen 20 und 30 Jahren alt. Kinder sind sie dennoch alle, „Kassettenkinder“, wie die Autorin Annette Bastian sie in ihrem gleichnamigen Fachbuch nennt. „Der tanzende Teufel“ ruft eine Mittzwanzigerin aus dem Zuschauerraum, mit einem leichten Zittern in der Stimme, als ob die Angst, die „er“ ihr seinerzeit eingeflößt haben muß, noch immer da sei. Ob es nun aufgefordert wird, die gruseligsten Folgen zu nennen oder seinen Favoriten aus den drei bekanntesten Kinder-Krimireihen „TKKG“, „Die fünf Freunde“, „Drei Fragezeichen“ – das Publikum ist mit Heißhunger auf Nostalgie dabei. […] Für die Unbeleckten unter den Zuschauern präsentieren Kai und Sven im ersten Teil der Show mit viel Ironie Klischees und unfreiwillige Komik der Soft-Grusel-Klassiker. So ebnen sie den Weg für das sich im zweiten Teil anschließende Hörspiel von rund 90 Minuten. […] Die Gags sind mal zynisch, mal makaber, mal zotig, stets ist der Humor anarchistisch, jugendfrei ist er nicht.Marc Reiss, FAZ